Breitenreiter und der FCZ passten vom ersten Tag an zusammen. Der Deutsche trat gegen ein eher unsicheres Team an – und machte daraus einen Schock-Champion. Zudem erfüllt es Ziele, die es bereits in seiner Präsentation formuliert hat. „Neue Spieler wie Omeragic oder Gnonto besser zu machen“, sagte Breitenreiter damals und erfüllte auch diesen Punkt. Sein Rezept? „Kommunikation, Intuition und eine klare Vorstellung von einem Spiel“, so beschreibt es Kato Saxon. Drei Stichpunkte, die nicht wirklich eine Fußballrevolution umreißen. Er gilt nicht als Laptop-Trainer – doch Breitenreiter reagiert bereits auf diese Einstufung allergisch. Er findet es absurd, sogenannte Laptop-Trainer für modern zu halten und nicht alles andere. Highlights aus Joggeli: Boranijasevic und Ceesay schießen den FCZ in den Titel (01:32)
Das Gesicht des Traumzeitalters
In Zürich angekommen erweckt Breitenreiter den FCZ mit seinem scheinbar einfachen Rezept zum Leben. Denn er verwendet keine Floskeln: Seine Kommunikation innerhalb der Mannschaft, aber auch nach außen in die Öffentlichkeit ist authentisch, mit seiner Persönlichkeit und seinem souveränen Auftreten wird er schnell zum Gesicht der unerwarteten Traumreise des FCZ. Intuition ist Breitenreiters Gespür dafür, welche Trainingsinhalte gerade gebraucht werden, welcher Spieler Treffer oder eine harte Hand braucht, wann Urlaubstage belohnt werden, mit welchem Spieler wie umzugehen ist. Oder die Auswechslungen, mit denen er ein Spiel beeinflusst – die FCZ Jokers sind in dieser Saison in unzähligen Spielen eine Schlüsselfigur. „Dann auch in Basel!“: FCZ-Fans feiern den Meistertitel an der Langstrasse (03.50) Und die Idee des Breitenreiter-Spiels? Im Kern besteht dies darin, anzugreifen und nach vorne zu spielen, wenn Sie den Ball halten oder gewinnen. Nach der Anstellung des Trainers sagte Canepa, dass ihm die offensive Ausrichtung seiner Mannschaften in der Bundesliga immer gefallen habe. Jetzt ist der Deutsche in der Super League ausgezeichnet. Weil Breitenreiter den sofortigen Saisonstart schafft, kommt Zürich in einen ungeahnten Flow. Der Letzigrund erlebt Fussballfeste und Zuschauerzahlen wie seit Jahren nicht mehr. Und nun folgt die Krönung fünf Kämpfe vor Schluss. Und nun? Der Vertrag des Cheftrainers gilt für eine weitere Saison. Breitenreiter wird es tun müssen – wenn nicht ein verlockendes Angebot aus der Bundesliga flattert.