Legende: Tausende versammeln sich auf dem Sechseläutenplatz in Zürich. steinerner Schlüssel
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Bildunterschrift: Der Umzug nach Zürich per 1. Mai hat bereits begonnen. SRF / Jeannine Merki
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Legende: Erstmals seit zwei Jahren kann die Maikundgebung ohne Einschränkungen wegen des Coronavirus stattfinden. steinerner Schlüssel
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Bildunterschrift: Die Plakate protestieren für bezahlte Sorgearbeit, bessere Arbeitsbedingungen, aber auch gegen den Klimawandel und den Krieg in der Ukraine. SRF / Jeannine Merki
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Legende: Nach dem Umzug vom Zürcher Helvetiaplatz auf den Sechseläutenplatz ist ein Kasernenfest geplant. SRF / Jeannine Merki
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Legende: Das Motto von Zurich lautet: „Patente töten – Leben statt Profit“. SRF / Jeannine Merki
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Legende: Der Mai-Umzug nach Zürich zieht auch viele Mütter mit Kindern an. SRF / Jeannine Merki
Bundesweit waren etwa 50 Kundgebungen geplant. Der grösste Umzug fand in Zürich statt. Im Rahmen der genehmigten Kundgebung marschierten nach Angaben des Veranstalters mehr als 12.000 Menschen in der Innenstadt auf. Mehrere Gruppen forderten „Gleichberechtigung“, „gute Arbeitsbedingungen in der Pflege“ oder „Weltfrieden“. Eine Kindergruppe mit roten Luftballons warb für „Brot & Frieden statt Not und Krieg“. Maskierte linke Aktivisten zündeten Rauchbomben und Knallbonbons an. Nach Angaben der Stadtpolizei entstand durch Farbangriffe und Spritzer Sachschaden an der Umzugsstrecke. Einige Demonstranten warfen Wasserballons auf die Rettungskräfte. Legende: Maskierer besprühen Fassade und Fenster einer UBS-Filiale in Basel. steinerner Schlüssel Auch in Basel kam es zu historischen Schäden. Beim Marsch durch Basel wichen der «antikapitalistische Block» und mehrere Kleingruppen vom Hauptgang ab und machten sich auf den Weg zu ihrer letzten Party auf dem Theodorskirchplatz, die von der Basler Kantonspolizei nicht bewilligt wurde. Farbtüten wurden auf die wichtigsten lokalen Filialen von UBS und Credit Suisse im Bankenzentrum geworfen. Ansonsten verlief die Basler Demonstration bis zum Schluss der Demonstrationen nach 12 Uhr friedlich. Dort sprach ein Vertreter der Gewerkschaften VPOD und Unia.
Der Krieg in der Ukraine ist ein Thema
Die Gewerkschaften hatten im Vorfeld des 1. Mai “Frieden, Freiheit und Solidarität” gefordert. Im Mittelpunkt des diesjährigen Maifeiertags soll der Krieg in der Ukraine stehen. Schließlich liegt die Hauptlast eines Krieges bei den Arbeitern, den Schwächsten und Ärmsten. Der Krieg stehe Millionen von Frauen, Männern und Kindern „mit äußerstem Entsetzen“ gegenüber, teilte der SGB am 1. Mai auf seiner offiziellen Website mit. „Unsere Antwort darauf ist voller Einsatz, sowohl in der Schweiz als auch international.“
Lasst uns alle für Frieden, Freiheit und Solidarität eintreten
Nationalratspräsidentin Irène Kälin verwies anlässlich der Maifeierlichkeiten in Thun erneut auf ihre Reise in die Ukraine. Er habe Zeichen der Solidarität in die Ukraine gebracht und Dankbarkeit zurückgebracht, sagte er vor rund 200 Teilnehmern der Feier. Am Ende ihrer Rede forderte sie: „Lasst uns alle für Frieden, Freiheit und Solidarität einstehen“, rief die Nationalratspräsidentin auf dem Thuner Rathausplatz den Teilnehmern zu. Sie taten, was ihnen gesagt wurde, und applaudierten lange.
Demokratie als Versprechen
Am Tag vor dem Tag der Arbeit rief Pierre-Yves Maillard zum Kampf für mehr Demokratie in Luzern auf. Die Gewerkschaften brauchen die Demokratie, um ihre Rolle spielen zu können, gleichzeitig kann es ohne freie Gewerkschaften keine echte Demokratie geben, sagte der Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) vor rund 200 Teilnehmern der Kundgebung. Bildunterschrift: Pierre-Yves Maillard, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (Mitte) und Katharina Prelicz-Huber, Präsidentin der VPOD (rechts) nehmen am traditionellen Mai-Umzug in Zürich (1. Mai 2022) teil. steinerner Schlüssel Herr Maillard forderte die Schweiz auch auf, ihre in der Verfassung verankerten Versprechen einzuhalten: Gleicher Lohn für Männer und Frauen, ausreichend hohe Renten und die AHV, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Er sprach sich auch für eine Senkung der Krankenkassenprämien aus.
Wie wurde der 1. Mai begründet?
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Am 1. Mai 1884 gab es in Nordamerika einen Generalstreik. Die Arbeiter kündigten ihre Jobs und protestierten gegen die langen Arbeitstage. 1889 fand in Paris ein internationaler Arbeiterkongress statt und es wurde beschlossen, dass die Arbeiter auf der ganzen Welt am 1. Mai 1890 in den Streik treten sollten. In der Schweiz wurde der 1. Mai 1890 an 34 Orten gefeiert, 1910 waren es sogar 96 Orte. Vor dem Ersten Weltkrieg protestierten Tausende Arbeiter in Zürich, meist acht Stunden lang. Diese wurde 1919 eingeführt.