Ein 55-jähriger Mann soll über Facebook die Ermordung weiterer Polizisten gefordert haben, nachdem Ende Januar in der Pfalz zwei junge Polizisten bei einer Fahrzeugkontrolle getötet worden waren. Deshalb hat die Landeszentrale für Terrorismus- und Extremismusbekämpfung in Rheinland-Pfalz nun Anklage gegen den Mann erhoben, wie sie am Montag mitteilte. Ein weiterer angeblicher Wilderer soll für die Tötung von zwei Polizisten in der Nähe von Koussel verantwortlich sein. Er ist in Haft. Der 55-Jährige soll in zwei selbstgedrehten Videos auf Facebook den Doppelmord gebilligt und die Ermordung weiterer Polizisten gefordert haben, so die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz.
Aufruf zur Polizeijagd
In dem ersten Video soll der 55-Jährige, der dem sogenannten Reichsbürger nahe stehen soll, die Gründung eines „Kopunterklubs“ angekündigt und die Polizei gebeten haben, ihn zu jagen. Offiziere als “neuer Sport”. In dem Video behauptete der Mann, er würde Polizisten für 500 Euro auf einen Feldweg schleifen, wo es „free to shoot!“ gäbe. namens. Im zweiten Video soll der Mann den Doppelmord an Kusel als Beispiel angeführt haben, dass die Ermordung solch junger, vermeintlich unerfahrener Polizisten keine Schwierigkeit darstelle. Außerdem behauptete er angeblich, dass er für einen entsprechenden “Kofferraum” 500 Euro zahlen würde.
Außerdem wurde ihm ein gefälschter Impfausweis vorgeworfen
Dem Mann wird nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz zudem vorgeworfen, das Andenken an die beiden getöteten Polizisten verleumdet und sie in einer E-Mail an die Polizei Idar-Oberstein beleidigt zu haben. Zudem wirft die Anklageschrift dem mutmaßlichen Verfechter von Verschwörungstheorien vor, einen gefälschten Impfpass verwendet zu haben. Der Angeklagte, von dem angenommen wird, dass er tiefe staatsfeindliche Gefühle hegte, wurde am 9. Februar festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Nach seinen eigenen Worten waren seine Facebook-Profile satirische Comic-Seiten. Er weigerte sich, Dokumente mit einem Impfpass zu fälschen. Das Amtsgericht Idar-Oberstein entscheidet nun über die Zulassung der Anklage.