Dortmund – Selten war die Polizei in Dortmund so beschäftigt wie am 1. Mai: eine DGB-Kundgebung, ein Neonazi-Aufmarsch und diverse Proteste.
Und es gab auch schon die ersten Krawalle: linksautonome Demonstranten gegen die Polizei. Einige der maskierten Aktivisten durchbrachen die Polizeikette in Richtung der Neonazi-Demonstration. Pfefferspray und Schlagstöcke wurden eingesetzt, aber die Polizei hat immer noch die Kontrolle.
Der DGB-Vorführzug zum Westfalenpark
Foto: Andreas Wegener
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Am Morgen startete die etablierte Maikundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zum „Tag der Arbeit“. Mit rund 1.000 Teilnehmern führt sie durch die Stadt zum Westfalenpark, wo ein Familien- und Kulturfest stattfindet. Außerdem treten dort zwei Wochen vor der Landtagswahl die NRW-Spitzenkandidaten von CDU, SPD, Grünen, FDP und Linkspartei zum politischen Dialog auf.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) bei einer Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes
Foto: Andreas Wegener
Leider nutzen die Neonazis den Tag seit Jahren für ihre Kundgebungen. Ab etwa 12 Uhr marschierten etwa 200 Rechtsextreme vom Nordausgang des Hauptbahnhofs in die Stadt – mehrere Gegendemonstrationen und Demonstrationen begleiteten den NS-Aufmarsch.
Bundes- und Landespolizei sind mit Dutzenden von Fahrzeugen in der Stadt, um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen.
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Der Einsatzleiter, Polizeipräsident Achim Stankovic, sagte: „Nach mehr als zwei Jahren Pandemie wird es in diesem Jahr zum ersten Mal einen Maifeiertag mit vielen Treffen und vielen Teilnehmern geben. Als Polizei appellieren wir an jeden Einzelnen von Ihnen: Machen Sie friedlich und verantwortungsvoll von Ihrem Versammlungsrecht Gebrauch. „Die Polizei wird konsequent gegen Ausschreitungen und vor allem Straftaten aller Art vorgehen.“
Protest gegen Neonazis und Parkschilder
Foto: news4 Video-Line
Dutzende Autos wurden abgeschleppt wie hier in der Heinrichstraße
Foto: news4 Video-Line
Aus Protest gegen die Neonazi-Aufmärsche parkten mehrere Autofahrer ihre Autos offenbar absichtlich in Sperrzonen entlang der Strecke. Die Stadt habe Dutzende von Fahrzeugen abgeschleppt, sagte er heute Morgen.
Ein Dortmunder Stadtsprecher bestätigte: „Wir mussten am Morgen mehr als 100 Fahrzeuge abschleppen. “Sie blieben trotz der Parkschilder neben der Straße.”
In Dortmund wird tagsüber mit teilweise erheblichen Staus gerechnet.