Demonstrationen am 1. Mai – Der Eierwerfer zielt auf Gifi
Ab: 21:24 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Leibwächter sichern den Regierenden Bürgermeister, der mit einem Ei gefallen ist
Quelle: Getty Images / Carsten Koall
Rund 20 Demonstrationen wurden in Berlin zum Tag der Arbeit registriert. Berlins Ministerpräsidentin Franziska Giffey wurde am Brandenburger Tor mit einem Ei beworfen – aber nicht geschlagen. Die Polizei ist in der Hauptstadt mit großem Aufgebot im Einsatz.
Laut Polizei begannen am Sonntag lautlos die angekündigten Aktionen zum 1. Mai in Berlin. Am Mittag begann in Grunewald eine Fahrraddemonstration mit bis zu 10.000 angemeldeten Personen. Begonnen habe es mit etwa 2000 Teilnehmern, sagte ein Polizeisprecher.
Für die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey gab es bei einer Kundgebung am Brandenburger Tor eine Schrecksekunde: Die SPD-Politikerin wurde angegriffen und mit einem Ei beworfen – geschlagen wurde sie aber nicht. Giffey sprach auf der Hauptveranstaltung des Deutschen Gewerkschaftsbundes.
„Am Ende meiner Rede und an der Stelle, an der ich der Polizei heute für ihre Arbeit gedankt habe, wurden die Eier geworfen“, sagte der SPD-Politiker später. „Solche Aktionen sind weder sinnvoll noch politisch wertvoll. “Sie lenken von dem ab, was sie wirklich sind: Solidarität mit der Ukraine, faire Arbeits- und Lohnbedingungen und die gemeinsame Bewältigung der Krisen unserer Zeit.” Er fügte hinzu: „Wir alle wissen: 1. Mai-Proteste gehören dazu, aber keine Gewalt. „Davon lasse ich mich in meiner politischen Arbeit nicht aufhalten.“
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Laut einem lokalen dpa-Reporter musste Giffey ihre Rede wegen der Proteste vorübergehend aussetzen. Die Menge rief für die Umsetzung des Berliner Volksbegehrens zur Enteignung von Wohnungsunternehmen.
Der DGB-Chef wird von Stimmen unterbrochen
Bei derselben Kundgebung wird DGB-Chef Rainer Hoffmann gelegentlich von Rufen unterbrochen. Der Gewerkschaftschef widersetzte sich der der Nato versprochenen dauerhaften Anhebung des Verteidigungshaushalts auf 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Stattdessen wird das Geld für den Sozialstaat und den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft benötigt. „Deshalb sagen wir heute klar und deutlich Nein zu einer massiven Aufrüstung“, sagte der Präsident des Deutschen Gewerkschaftsbundes.
Insgesamt waren für Sonntag in Berlin etwa 20 Demonstrationen angekündigt. Nach Angaben von Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sind bis zu 6000 Polizisten im Einsatz. Sie sollen laut Spranger massenhaft in Ausschreitungen eingreifen.
Es wird erwartet, dass linke Separatisten wie in den vergangenen Jahrzehnten in Gewalt ausbrechen werden. Auch aus Hamburg und Leipzig wurden linke Proteste gemeldet.
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In Dortmund ging die Polizei mit Pfefferspray und Schlagstöcken gegen Demonstranten aus der autonomen Szene vor. Demonstranten griffen die Polizei an und versuchten, eine Barrikade zu überqueren, sagte ein Polizeisprecher. Es gab Verletzte auf beiden Seiten. Zwei linke Demonstranten wurden festgenommen.
Die Demonstranten wollten gegen einen Aufmarsch von etwa 220 Rechtsextremen protestieren. Zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes mit der Polizei habe dieser Marsch noch nicht einmal begonnen, sagte eine Polizeisprecherin. Vor Beginn des Marsches befahl die Polizei Rechtsextremisten, mehrere Fahnen zu hissen. Öffentliche Versammlungen, die die Bereitschaft zum Ausdruck bringen, durch paramilitärisches Verhalten Gewalt anzuwenden, sind verboten, teilte die Polizei mit.